Plötzlich 100?
Ja das gibt's - unter dieser Überschrift haben wir am 21. Oktober Jubiläum gefeiert. Und das kam so: Mitten in die Vorbereitungen für eine "kleine Feier zum 75." war die Nachricht von Günther Bergan aus dem Stadtarchiv geplatzt, er habe Dokumente gefunden, die uns "älter machen". Es hieß also umbauen. Die weiteren Planungen führten uns ins wunderschöne Ambiente des Reithauses. Mit dem Programm wollten wir unseren Gästen Historie und Arbeit des Stadtverbands nahebringen und den Blick in die Zukunft richten, sie aber auch in Bewegung halten. Rund 150 Gäste haben mitgefeiert und mitgemacht - bis hin zum Tanz mit der exzellenten N.Y. Lake Big Band unter Leitung von Rudi Artinger, dem Vorsitzenden des Stadtverbands für Musik und damit Pendant zu Petra Kutzschmar. Sie führte gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden und Stadtverbandstrainerin Dagmar Beck durch das bewegte und manchmal auch etwas bewegende Programm.
Die Ehre der Grußworte gaben dem Stadtverband Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, der zementierte, dass die Zuschüsse für das Ehrenamt nicht gekürzt werden dürfen, und Matthias Müller, heute Präsident des Sportkreises, früher Vorstand des Stadtverbands. Den tiefen Dank für Ihr Wirken sprach Petra Kutzschmar dem langjährigen zweiten Vorsitzenden und Mentor der Stadtverbandstrainer, Roland "Sonny" Kromer aus sowie ihren beiden Vorgängern, OB Dr. Knecht und Reinhardt Weiss. Aber auch dem zahlreich vertretenen Gemeinderat dankte sie für die immer ausgezeichneten Austausch und die so unverzichtbare Unterstützung für das Ehrenamt und den Sport geht.
Außerdem ließ sie die Erfolgsgeschichten aller Stadtverbandstrainer Revue passieren und ehrte den im Sommer in den Ruhestand gewechselten, Dienstältesten unter ihnen, Basketballtrainer Cäsar Kiersz Für ihn hatte Graphic Recorderin Kathrin Werner ebenso ein zeichnerisches Kompendium angelegt, wie für die gesamte Stadtverbandshistorie, die Petra Kutzschmar und Dagmar Beck im Laufe des Abends über die Leinwand huschen ließen und kommentierten. Den Abschluss in Sachen Wortbeiträge übernahm Luca Wernert von der Deutschen Sportjugend DSJ. Er gehört dem Thinktank Kinder.- und Jugendportentwicklung an und lenkte den Blick in die Zukunft, die auch im Kinder- und Jugendsport nicht an den verschiedenen Facetten des Themas Digitalisierung vorbeikommt.
Dem Wort die Bewegung zur Seite stellten die Tänzerinnen und Tänzer der unterschiedlichsten Disziplinen. Gleich zum Auftakt zogen die Deutschen Meister im Jazz und Modern Dance, Danceworks, geleitet von Anna Hanke, das Publikum schwungvoll in ihren Bann und bereiteten den Boden für Dagmar Beck und Petra Kutzschmar, die unversehens in die Geschichte einstiegen - 3000 Jahre vor Christi Geburt. Im Parforceritt durch die Jahrtausende und per Weitsprung ins 19. Jahrhundert näherten sie sich der Geburtsstunde des Stadtverbands für Leibesübungen an und rauschten mit Siebenmeilenstiefeln durch dessen jüngste 100 Jahre. Nicht aber, ohne immer wieder der so notwendigen Bewegung Raum zu lassen, sei es durch die Standard- und Lateintänzer des 1. TC Ludwigsburg, geleitet von Norman Beck und Rainer Schönamsgruber, per Demonstration ihres Könnens, oder durch Anregung des gesamten Publikums zum Mitmachen. Und es funktionierte, alle bewegten sich im Takt und waren alsbald wieder bereit für den Weiterritt durch die Geschichte. Der Begleitung durch die N.Y. Lake Big Band vollständig hingeben konnte man sich im Anschluss an das Programm im Glanz der Diskokugel auf der Tanzfläche bis Mitternacht ...
Impressionen vom Fest , festgehalten von Benjamin Stollenberg gibt es hier:
Bildergalerie Jubiläum 2023