Leichtathletik

Leichtathletik ist die Sammelbezeichnung für verschiedene Lauf-, Sprung- und Wurf-Disziplinen. Abzugrenzen ist die Leichtathletik von der Schwerathletik, die Sportarten wie Ringen und Gewichtheben umfasst, sowie dem Rasenkraftsport, bei dem das Stoßen und Schleudern von sehr unterschiedlichen, schweren Gewichten im Mittelpunkt steht; auch der Hammerwurf zählt zu diesen Disziplinen. Die Leichtathletik hatte ihre Ursprünge in der Urzeit, als Menschen begannen, sich im Werfen, Springen und Laufen zu messen.

Bei Olympischen Sommerspielen werden in 24 leichtathletischen Disziplinen insgesamt 47 Entscheidungen ausgetragen - 24 bei den Männern und 23 bei den Frauen.

Die 13 Laufdisziplinen werden, abgeleitet von den körperlichen Anforderungen, in folgende Disziplingruppen unterteilt:

* Sprint: 100 m, 200 m, 400 m, 100 m Hürden (nur Frauen), 110 m Hürden (nur Männer), 400 m Hürden, 4x100 m Staffel, 4x400 m Staffel
* Mittelstrecken: 800 m, 1500 m
* Langstrecken: 5.000 m, 10.000 m, Marathonlauf (42,195 km), 3000 m Hindernis

Der Marathonlauf und das Gehen werden auf Straßenstrecken ausgetragen und zum Zieleinlauf ins Stadion geführt. Alle anderen Disziplinen werden auf einer oval-ähnlichen 400-Meter-Bahn, bestehend aus zwei 100 m langen Kurven und zwei ebenso langen Geraden, ausgetragen. Die Strecken 100 m, 100 m Hürden und 110 m Hürden werden nur auf einer Geraden ausgetragen, alle anderen Strecken bis 10.000 m unter Einbeziehung der Kurven.

Frauen durften erstmals bei den Olympischen Spielen 1928 in zunächst fünf Leichtathletik-Disziplinen starten (100 m, 800 m, Hochsprung, Diskuswerfen, 4x100 m). Die Laufstrecken wurden nach und nach denen der Männer weitgehend angeglichen. Bei den Olympischen Spielen bestreiten Frauen alle Männerdisziplinen mit folgenden Ausnahmen:

* Das 50-km-Gehen wird bei den Frauen nicht ausgetragen.
* Der Mehrkampf findet als Siebenkampf und nicht – wie bei den Männern – als Zehnkampf statt.
* Der Hürdensprint ist statt wie bei den Männern 110 m nur 100 m lang.

Außerdem gibt es Unterschiede bei der Masse der Wurf- und Stoßgeräte sowie bei der Höhe der Hürden. Eine besondere Form stellt der Kraftsport dar.