Erhöhung Zuschuss Stadt für Sportinternat von 30.000,- auf 75.000,-

07.12.2017
"Der Vorsitzendes des Stadtverbands, Mattthias Knecht, betont, dass der Einsatz des Stadtverbands für das Sportinternat nicht selbstverständlich ist, wird das Internat doch auch bei den Sportvereinen in Ludwigsburg durchaus kritisch gesehen. Die große Bedeutung für den Leistungssport rechtfertige aber einen hohen Personal- und Finanzeinsatz von Stadt und Stadtverband. Nunmehr seien aber auch mögliche Sponsoren und weitere Vereine und Verbände gefragt, dem guten Beispiel der MHP Riesen, der BSG Ludwigsburg und des Württembergischen Tennis Bundes zu folgen und das Internat stärker zu fördern als bisher"

Die Stadt Ludwigsburg versteht sich neben anderen Attributen auch als Sportstadt. Zu einer solchen gehört es auch, junge Menschen für den Leistungs- und Spitzensport zu gewinnen, die nicht in Ludwigsburg ihren familiären Mittelpunkt haben bzw. zwischen Schule und Sport einen sicheren Ort brauchen, an dem das Kindeswohl gewährleistet und ihre Schulbildung gefördert wird. Die Stadt Bietigheim-Bissingen steht vor Gründung eines städtischen Sportinternats für die Sportarten Handball und Eishockey. Stuttgart hat bereits mehrere Sportinternate, wenn auch nicht alle von der Stadt, sondern teils vom Land, teils von der Stadt, teils von den Vereinen getragen. Es wäre kein gutes Zeichen für die Sportstadt Ludwigsburg, wenn hier kein Sportinternat mehr betrieben werden könnte.
 
In der Vergangenheit hat sich der Stadtverband für Sport lange Jahre aus der Mitgestaltung in Sachen Sportinternate (bisher Teilzeit- und Vollzeitinternat, nunmehr Teilzeitzweig und Vollzeitzweig eines gemeinsamen Sportinternats) herausgehalten, weil er es nicht für seine Aufgabe, sondern für die Aufgabe der Gründungssportarten Basketball, Leichtathletik, Tanzen Tennis und des Fördervereins TZI bzw. der das VZI betreibenden, gemeinnützigen GmbH hielt, die Sportinternate solide zu betreiben und sportfachlich fortzuentwickeln. Dies hat sich im Laufe des Jahres 2015 geändert, als sich der Stadtverband auf Bitte mehrerer Mitgliedsvereine, der Fachverbände und des Vorstands des TZI Fördervereins hin, bereit erklärt hat, die Moderation einer Arbeitsgruppe Strukturen und Finanzierung zu übernehmen, die das stark defizitäre Vollzeitinternat und das Teilzeitinternat auf strukturelle und finanzielle Gestaltungsmöglichkeiten hin analysieren sollte und die von der Stadtverwaltung für eine Zuschussverlängerung vorausgesetzte Zusammenführung der beiden Internate und finanzielle Konsolidierung vorbereiten sollte. Dabei wurden in einem ersten Schritt das von der damaligen Geschäftsführung um Michael Ellwanger ausgearbeitete, sehr tragfähige Konzept zu einer zukünftigen Ausrichtung eines neuen Sportinternats Ludwigsburg zugrunde gelegt und in einem äußerst schwierigen und kräftezehrenden Prozess über zwei Jahre mit den Beteiligten diskutiert und kritisch erörtert. Herzlicher Dank gebührt an dieser Stelle Klaus Wilmers und Dr. Jörg Sauer für Ihre äußerst fundierten und hilfreichen Ratschläge.
 
In den Gesprächen und Analysen mit den Fachleuten hat sich klar gezeigt, dass es kein Internat ohne relevante städtische Zuschüsse geben kann. Ein Sportinternat ist und bleibt ein Zuschussbetrieb. Daran führt kein Weg vorbei. Selbst, wenn sich neue Sponsoren finden.
 
Die Vereine und Verbände sowie die Schulen am Bildungszentrum West haben uns in vielen Gesprächen in den Jahren 2016 und 2017 bestätigt, dass sie das Sportinternat für unverzichtbar halten und bereit sind, es mit kleinen, größeren oder großen Summen oder ihrem fachlichen Rat (weiter) zu unterstützen. Der organisierte Sport wird seinen Beitrag leisten und hält das Sportinternat als Teil einer umfassenden Sportausbildung in der Sportstadt Ludwigsburg neben Sportbegabtenklasse, Stadtverbandstrainermodell, Sportkooperationen wie dem LAZ Ludwigsburg, hervorragender Schulbildung am BZW und der Arbeit der Fachverbände und Ludwigsburger Sportvereine für unverzichtbar.